Übergroße Belastungen privater oder beruflicher Natur können zu Niedergeschlagenheit, Orientierungslosigkeit und Ängsten führen. Die meisten solcher Belastungsreaktionen können Menschen allerdings alleine bewältigen. So ist auch Trauer ein ganz natürlicher Prozess.

Doch gibt es Fälle in denen sich ein Gefühl der Ausweglosigkeit einstellt, sich somatische Symptome (Schlafstörungen, Herzrasen) oder starke Gefühlsausbrüche zeigen, sodass Sie sich als psychisch krank erleben und nicht mehr alleine aus der Krise helfen können. Dann ist es sinnvoll sich therapeutische Hilfe zu suchen, auch um einem Übergang in eine anhaltende seelische Störungen vorzubeugen.

Ihre Anliegen, auslösende Ereignisse und Therapieziele sind Gegenstand unserer gemeinsamen therapeutischen Arbeit in Einzel- oder Gruppentherapie. Im Hier und Jetzt der Therapie spielen ihre aktuellen Konflikte und Anliegen eine zentrale Rolle. Vor dem Hintergrund ihrer individuellen Psychodynamik werden wir immer wieder auch in früheren Lebensphasen nach sich wiederholenden Mustern und unbewussten Motiven suchen. So lernen Sie ihre Vulnerabilitäten besser verstehen, was sie prophylaktisch auch für zukünftige Herausforderungen stärkt.

Im Gruppensetting können Sie als Mitglied der Gruppe selbst fragend und unterstützend für andere da sein. Auch wenn zuerst der Gedanke aufkommen mag “Bleibt in der Gruppe genug Zeit für mich?”, habe ich immer wieder erlebt, dass viele Menschen sehr davon profitieren nicht nur Hilfe anzunehmen, sondern selber hilfreich sein zu können. Zusätzlich entlastend kann es sein, sich mit anderen in der Gruppe über Erfahrungen, Befürchtungen und Hoffnungen auszutauschen.

Paartherapie biete ich nicht nur für konflikthafte Partnerschaften sondern auch Freundschaften in der Krise an, da ich überzeugt bin, dass Freundschaften die gleiche Liebe und Geduld verdienen wie Paare.

Die Paartherapie hat meiner Meinung nach einen besonderen Platz im therapeutischen Setting, der so im Einzel- und Gruppensetting nicht vorkommt: Die intime, lebendige Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich über die Zeit schon lange vor der ersten Sitzung entwickelt hat, ist wie ein drittes Objekt Teil des Feldes der therapeutischen Arbeit.